Eine Kalkung ist grundsätzlich ganzjährig möglich, optimal aber im Herbst bzw. dem zeitigen Frühjahr. Ideal ist es, vor dem Kalken den pH-Wert zu bestimmen. Je nach dem ermittelten Bedarf dann den Gartenkalk gleichmäßig streuen und leicht einarbeiten – nicht eingraben!
Optimal ist auf den meisten Böden ein pH-Wert zwischen 6 und 7. Für die Anhebung des pH-Werts zum Beispiel von 5,3 auf 6,3, werden auf einem leichten Boden ca. 300 g Gartenkalk pro m² bzw. 30 kg pro 100 m² benötigt, für mittlere bis schwere Böden die 2-3 fache Menge.
Erhaltungskalkungen zum Ausgleich der stetigen, natürlichen Bodenversauerung sollten ca. alle drei Jahre durchgeführt werden:
• leichte Sandböden: 10-20 kg/100m²
• mittlere Lehmböden: 15-25 kg/100m²
• schwere Lehm- u. Tonböden: 25-35 kg/100m²
Bei Gesundungskalkungen von Gartenneuanlagen und sauren Böden können bis zu 1.000 g Gartenkalk pro m² notwendig werden. Mehr als 700 g/m² sollten aber nicht in einem Jahr eingesetzt werden, deshalb empfiehlt es sich, in einem Jahr eine Teilmenge auszubringen, im folgenden Jahr wieder den pH-Wert zu testen und dann ggfs. eine weitere Teilmenge auszubringen. Überdosierungen sind zu vermeiden, da diese die Festlegung anderer Nährstoffe verursachen können.
• Kompost: ca. 10 kg/m³ Kompost
• Aufkalken von Torf: ca. 5 kg/m³ Torf
Kulturen mit höherem Kalkbedarf:
alle Kohlarten, Möhren, Erbsen, Bohnen, Rote Beete, Sellerie, Gurken, Tomaten und Radieschen.
Geringer Kalkbedarf:
Kopfsalat, Spinat, Zwiebeln und Porree.
Keinen Kalk mögen Rhododendren und andere Moorbeetpflanzen.